Infrastrukturfonds investieren in Projekte, die die Versorgung von Unternehmen und Privatpersonen in ökonomischer und sozialer Hinsicht sicherstellen. Sie investieren in Verkehrswege, öffentliche Einrichtungen, die Energie- und Wasserversorgung, den Personen- und Güterverkehr oder die Telekommunikation. Dabei kann Infrastruktur als Anlageklasse Züge von Private Equity, Immobilienfinanzierungen oder langfristigen Anleihen aufweisen. Investitionsobjekte von Infrastrukturfonds sind zumeist langlebige Wirtschaftsgüter, die häufig staatlicher Aufsicht unterliegen. Nutzungs-, Betreiber- und Konzessionsverträge mit langfristigen Laufzeiten sollen das Anlagerisiko minimieren. Infrastrukturprojekte sind entweder durch Nutzerentgelt finanzierte Vorhaben oder von öffentlicher Hand getragene soziale Projekte. Aufgrund der Finanznöte der öffentlichen Haushalte werden erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zunehmend von der privaten Wirtschaft finanziert. Aufgrund der hohen Markteintrittsbarrieren profitieren Infrastrukturfonds gegenüber konkurrierenden Unternehmen am Markt. Da die Vermögenswerte zumeist langlebiger Natur sind, spielt auch der Faktor Inflationsschutz eine Rolle. So können durch Nutzerentgelt finanzierte Maßnahmen wie öffentliche Transport- oder Versorgungsunternehmen die Gebühren an die Inflationsentwicklung anpassen. Auch können gestiegene Rohstoffpreise an die Verbraucher weitergeben werden. Bei der Auswahl geeigneter Infrastrukturfonds sollten Anleger vor allem auf den konkreten Investitionsgegenstand sowie die nationalen oder regionalen Besonderheiten - also das politische und wirtschaftliche Umfeld der geplanten Investitionen - achten. Ein weiterer wesentlicher Aspekt sind gute Kontakte der Projektentwickler vor Ort zu den Behörden und öffentlichen Trägern.